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KulturBahnhof, Gleis 1, 20 Uhr
„Ernst Jandl for ever“
CERCLE: Dietmar Mues (Stimme), Andreas Schreiber (Violine), John Marshall (Schlagzeug), Dieter Glawischnig (Piano)
Grußwort zur Eröffnung des Komik-Kolloquiums
Thomas-Erik Junge, Bürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Kassel
Ernst Jandl, der große, im Jahr 2000 verstorbene österreichische Dichter, hat mit seiner avancierten Sprachkunst unsere Vorstellung von Poesie nachhaltig verändert und erweitert. Jandls Texte lassen nicht kalt, und sie bekämpfen die „Humorlosigkeit, jene deutsche Krankheit, die auch Österreicher mitunter befällt“. Jandl erhielt 1987 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
Die Zusammenarbeit von Dieter Glawischnig mit Ernst Jandl reicht in die 60er Jahre zurück und zu Kompositionen, die sehr sensibel die poetischen Erfindungen Jandls im Medium des Jazz umsetzen. Nicht braves Nebeneinander von Lyrik und Jazz erwartet die Zuschauer, sondern ein freches, skurriles Gemisch aus Musik und Texten. Dafür sorgt auch der Vortrag des Schauspielers Dietmar Mues: Er grunzt, zischt, brüllt, säuselt, flüstert, immer begleitet von den drei Musikern, die mit ihrem Spiel verstärken, unterstützen, vorantreiben, pointieren.
Der österreichische Pianist und Komponist Dieter Glawischnig ist Chefdirigent der NDR-Bigband und lehrte als Professor an der an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Andreas Schreiber spielt als Geiger in verschiedenen Formationen; er unterrichtet an der Musikakademie Wien und dem Bruckner-Konservatorium Linz. John Marshall aus London gehört seit 30 Jahren zu den besten Jazz-Schlagzeugern der Welt (u.a. Nucleus, Soft Machine, Gil Evans Orchestra) und gewann viele Preise und Auszeichnungen. Dietmar Mues arbeitete viele Jahre am Hamburger Schauspielhaus, seit 1984 frei als Schauspieler und Drehbuchautor; er ist in zahlreichen Film- und Fernsehrollen aufgetreten. |
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Cercle
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