So / 15. Februar / 19 Uhr / Kulturzentrum Schlachthof Ausgezeichnet (Soiree) Michael Stauffer – Frank Schulz – Jess Jochimsen
Seit 1999 wird parallel zum »Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor« der »Förderpreis komische Literatur« vergeben, mit dem die drei Autoren des Abends geehrt wurden.
Michael Stauffer ist der diesjährige Preisträger. Er wurde 1972 in Winterthur geboren und lebt in Frauenfeld und Biel, Schweiz. Seine Prosawerke sind geschliffene Preziosen poetischer Satz- und Wortkunst, aus denen eine so überraschende wie vergnügliche Spielfreude spricht, so die Jury. Zu seinen Veröffentlichungen zählen so schöne Titel wie »Haus gebaut, Kind gezeugt, Baum gepflanzt. So lebt ein Arschloch. Du bist ein Arschloch« und »Normal. Vereinigung für Normales Glück«.
Frank Schulz, 1957 in Hagen bei Stade geboren und in Hamburg lebend, erhielt den Förderpreis vor 10 Jahren. Mittlerweile wird er als »einer der größten lebenden deutschen Dichter« gepriesen. 1991 erschien sein Roman »Kolks blonde Bräute«, elf Jahre später als Fortsetzung »Morbus Fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien« und im Jahr 2006 der dritte Teil dieser Hagener Trilogie, »Das Ouzo-Orakel«. Neuerdings reimt Frank Schulz: »Naturlyrik. Ein Anfängerkurs«.
Jess Jochimsen, Kabarettist, Autor und Gelegenheitsfotograf, wurde 1970 in München geboren und lebt in Freiburg. 2007 wurde er in Kassel für seine Erzählbände »Das Dosenmilchtrauma«, »Flaschendrehen oder Der Tag an dem ich Nena zersägte« sowie seinen Roman »Bellboy« ausgezeichnet. Er ist ein spitzzüngiger Meister der Pointe und der Situationskomik und entfacht ein Feuerwerk überraschender Einfälle, skurriler Ereignisse, komischer Typen und vielstimmiger Tonlagen. |