Kasseler Komik Kolloquium

Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

Sa / 3.3. / 17.00 Uhr
Rathaus 

Seit 1985 verleihen die Stiftung Brückner-Kühner und die Stadt Kassel gemeinsam jährlich den von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner gestifteten „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“. Für das Jahr 2018 wurde Eckhard Henscheid der Hauptpreis zugesprochen. Dagmara Kraus erhält den „Förderpreis Komische Literatur“.

Eckhard Henscheid, 1941 in Amberg geboren und dort wohnend, ist mit seinem unermesslich vielfältigen und virtuos gestalteten Werk ein Klassiker der literarischen Hochkomik. Henscheids enorme Wirkung, eingeleitet mit der „Trilogie des laufenden Schwachsinns“, hat das Schreiben zahlreicher Autoren nach ihm geprägt. Der humoristische Schriftsteller und satirische Sprach- und Kulturkritiker zählt zur „Neuen Frankfurter Schule“, die das Komische in Literatur und Kunst neu justiert hat, und er war Mitbegründer des ‚endgültigen Satiremagazins‘ „Titanic“. Dessen ehemaliger Chefredakteur, der Schriftsteller, Politiker und Stammgast Oliver Maria Schmitt, hält die Laudatio auf Eckhard Henscheid.

Die Lyrikerin und Lyrikübersetzerin Dagmara Kraus wurde 1981 in Wrocław, Polen, geboren und lebt in Berlin. Sie mischt unterschiedliche Sprachen, verschiebt und zerlegt Wörter, spielt verdichtend mit Vokalen und Konsonanten und macht besonders das Klangliche zum Träger des Komischen. Im Verlag von Urs Engeler, der auch lobende Worte zu Dagmara Kraus sprechen wird, veröffentlichte sie zuletzt das „wehbuch“: Hier wird nach Kräften und mit größtem Vergnügen gejammert und geklagt.

Die Preisverleihung, begleitet von Martin Lüker mit Wagner-Klängen am Klavier, ist öffentlich. Die Anzahl ist der Sitzplätze begrenzt; eine Reservierung ist leider nicht möglich. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Eintritt frei, Spenden erbeten

© Fotos: S. Heine (Henscheid), D. Skiba (Kraus)