Friedrich W. Block

Die Tücke der Technik. Komik in der Medienkunst

Wo die Kunst Technologien nicht affirmativ sondern reflexiv bearbeitet, entwickelt sie einen Hang zum Komischen. Die inszenierte Tücke der Technik zersetzt diabolisch die symbolische Einheit zwischen Mensch und Maschine – Luzifer lacht, denn dies ist gleichzeitig ein Eingriff in die Mechanik symbolischer Formulierung generell. Dabei bleibt offen, ob das Mechanische nun das Lebendige seines Gebrauchs bzw. seiner Nutzer karikiert – oder umgekehrt; die Beispiele aus dem Bereich der digitalen Medienkunst, an denen sich die Argumentation des Beitrags entzündet, weisen in beide Richtungen.

Friedrich W. Block, geb. 1960 in Berlin, Studium der Germanistik und Kunst / Visuelle Kommunikation, Promotion 1998. Künstlerische und kuratorische Arbeit seit 1986, Hochschultätigkeit bis 1997. Seither Leiter der Literaturstiftung Brückner-Kühner und seit 1999 ehrenamtlich des Kunsttempels in Kassel. Lehraufträge an den Universitäten Kassel, Bremen und München. Mitglied der IAG Kulturforschung der Universität Kassel und der International Association of Word and Image Studies. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Kulturen des Komischen, Literatur und neue Medien, experimentelle Literatur, Interart Studies.

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