So / 24. Februar / 11 Uhr / Stadtbibliothek
„Traurige Therapeuten“, der aktuelle Roman von Ingomar von Kieseritzky, feiert erzählerisch Gebrechen aller Art, komisch, absurd und höchst unterhaltsam: Arthur Singram, Schriftsteller und Tierheilpraktiker, zieht sich in ein Schweizer Sanatorium zurück, um endlich schriftlich festzuhalten, welche Lebensmanöver er mit Hilfe von Frauen, weltflüchtigen Compagnons und vor allem Tieren bestanden hat. Lässt seine Erinnerungsfähigkeit nach, versenkt er sich in die anekdotenreichen Tagebücher seiner Vorfahren, die ebenfalls alle eine Schwäche für Tiere hatten. Urgroßvater Irin war Zobeljäger, sein Sohn Edward unterhielt in England einen Privatzoo, dessen Sohn malt die Tiere ‑ berühmt ist seine „Arche Noah sticht in See“. Zwischen zwei Bildern zeugt er schließlich Arthur Singram, den Erzähler dieser absurden Groteske.