Sa / 2. März / 20 Uhr / Caricatura
1978 beendete Eckhard Henscheid seine legendäre „Trilogie des laufenden Schwachsinns“ mit dem Band „Die Mätresse des Bischofs“. Darin kommt weder eine Mätresse noch ein Bischof vor. Ihm, Henscheid, sei es nur um den reißerischen Titel gegangen, um den Absatz des Buches anzukurbeln. Damals wie heute gilt: Religion und Sex sind immer für einen Aufreger gut. Henscheid bekämpft ja nicht nur das Dummdeutsche und sprachlich Verschwurbelte, sondern jede Art von Kritiklosigkeit, bornierter Kleingeisterei und blindem Glauben an was auch immer. Henscheid liest Altes und Neues, aus seinem grenzenlosen Werk.
In „Die Mätresse des Bischofs“ heißt es übrigens: „Wenn alle geläufigen Unsinns- und Unfugsressourcen ausgenuckelt sind, dann kommt auch Gott wieder zu seinem angestammt strahlenden Recht.”